Sie ist die häufigste Form von Haarausfall – die androgenetische Alopezie, erblich, hormonell bedingter Haarausfall. Allein in Deutschland leidet jeder zweite Mann darunter, meist beginnend mit Geheimratsecken oder kahlen Stellen. Ausschlaggebend für den Haarverlust ist das Hormon Dihydrotestosteron (DHT). Die Haarwurzeln vertragen DHT nicht und fallen aus. Wer unter androgenetischer Alopezie leidet bestimmen die Gene. So lässt sich der hormonell bedingte Haarverlust nicht abwenden. Es ist eine Frage der Zeit. Schlimmstenfalls bleibt am Hinterkopf nur ein lichter Haarkranz zurück. Zum vollständigen Haarverlust kommt es bei der androgenetischen Alopezie jedoch nicht. Der Grund: die Haare am Hinterkopf sind gegen das Hormon DHT immun. Es handelt sich um DHT-resistente Haarwurzeln. Bei Frauen hingegen äußert sich der hormonell bedingte Haarausfall anders. Es bildet sich keine Glatze, sondern vielmehr dünnen die Haare aus, speziell im Bereich des Mittelscheitels.
Gelegentlich sind auch Verbrennungen, Verletzungen und Operationen die Ursache von Haarausfall. Dasselbe gilt für Hauterkrankungen wie Alopecia areata, kreisrunder Haarausfall, und Folliculitis decalvans, entzündete Haarbälge. Klingen die Entzündungen ab, können sie kahle Stellen hinterlassen.
Unumkehrbarer (irreversibler) Haarausfall lässt sich zwar medikamentös behandeln, doch gerade bei Männern regen Präparate wie Minoxidil oder Finasterid den natürlichen Haarwuchs nicht wieder an. Sie bringen den Haarverlust lediglich zum Stillstand – zumindest für die Dauer der Therapie. Entfällt der medikamentöse Einfluss, setzt der Haarausfall wieder ein. Die langfristige Alternative: eine Haartransplantation.
Eine Haartransplantation ist ein Verfahren zur Wiederherstellung des Haarwachstums. Dabei wird gesundes Haar aus dem Spenderbereich – dem Hinterkopf und den Seiten des Kopfes – in die von Haarausfall betroffenen Bereiche der Kopfhaut verpflanzt.
Im Gegensatz zu den Haaren auf der Oberseite der Kopfhaut sind die Haare im Spenderbereich am Hinterkopf und an den Seiten unempfindlich gegenüber den schädlichen Auswirkungen von Dihydrotestosteron (DHT), einem Androgen, das Haarausfall verursacht.