Haarfollikel verstehen: Aufbau, Funktion und Störungen

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Wir sind ein internationales Team, das sich mit Leidenschaft der Bereitstellung erstklassiger Haartransplantationspflege widmet. Unser Ziel ist es, Menschen weltweit über Haarausfall aufzuklären und umfassend über die verfügbaren Behandlungsmöglichkeiten zu informieren.
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Ein Haarfollikel (Folliculus pili) ist eine winzig kleine röhrenförmige Hautstruktur, aus der ein Haar wächst. Es reicht bis in die mittlere Hautschicht, die Dermis (Lederhaut), und enthält die Haarwurzel sowie die unteren Teile des Haarschaftes. Zusammen mit dem Musculus arrector pili und der Talgdrüse bildet es eine Funktionseinheit. Erkrankungen und andere Einflüsse können dazu führen, dass die Follikel nicht mehr richtig arbeiten. Das kann ein gestörtes Haarwachstum und Haarausfall zur Folge haben.

Wie sind Haarfollikel aufgebaut?

Jeder Haarfollikel besteht aus mehreren Schichten und Elementen. An seiner Basis befindet sich die in der Haut verankerte Haarzwiebel (Bulbus pili). Diese umgibt die aus Bindegewebe, Nervenfasern und feinsten Blutgefäßen aufgebaute Haarpapille, deren Aufgabe unter anderem in der Ernährung des Haares besteht. Auf der Papille setzt kappenförmig die Haarmatrix auf, die eigentliche Wachstumszone des Haares. Hier werden die Haare nicht nur gebildet, sondern erhalten auch ihre Farbe.

In seiner Länge ist der Follikel von einer bindegewebigen Wurzelscheide und einer äußeren sowie inneren epithelialen Haarwurzelscheide umgeben. Die äußere Haarwurzelscheide bildet die Fortsetzung der Basalzellschicht der Haut (Stratum basale epithelii) in den Haartrichter. Sie umschließt die Haarwurzel (Radix pili) und hüllt die innere Haarwurzelscheide ein. Die Hornschüppchen dieser Hülle halten das wachsende Haar im Follikel.

Die innere Haarwurzelscheide stammt vom äußeren Rand der Haarmatrix ab. Sie besteht aus drei Schichten:

  • Henle Schicht (äußere Schicht)
  • Huxley Schicht (mittlere Schicht)
  • Kutikula (innere Schicht)

Die Zellen der inneren Wurzelscheide verhornen ebenfalls und tragend dazu bei, das Haar im Follikel zu verankern.

Wie viele Folliculi pili ein Mensch besitzt, steht schon bei der Geburt fest. Später entstehen keine neuen mehr. Sterben sie im Laufe des Lebens ab, kann der Körper sie nicht ersetzen. Mit einer Haartransplantation ist es jedoch möglich, Follikel von einer Stelle des Kopfes an eine andere zu verpflanzen. Experten auf diesem Gebiet erzielen damit beeindruckende Vorher-Nachher-Ergebnisse.

Welche Prozesse laufen in einem Haarfollikel ab?

Bei menschlichem Haar durchlaufen die Follikel einen Zyklus aus drei Phasen:

  • Anagenphase (Wachstumsphase, drei bis sieben Jahre): Eine neue Haarwurzel bildet sich und das Haar beginnt von dort aus zu wachsen.
  • Katagenphase (Übergangsphase, zwei bis drei Wochen): Die Haarmatrix stellt die Zellproduktion ein und der untere Bereich des Follikels verengt sich. Das Haar trennt sich von der Papille und verkümmert.
  • Telogenphase (Ruhephase, zwei bis vier Monate): Dieser Abschnitt beinhaltet die Erneuerung der Haarpapille und die Regeneration des Follikels. Die Matrix entsteht neu und nimmt die Zellteilung wieder auf.

Folliculi pili sind mehr als eine Produktionsstätte für Haare. Zum einen stehen sie in enger Verbindung mit den Talgdrüsen, deren feuchtigkeitsspendendes, schützendes Sekret das Haar und die Haut vor der Austrocknung schützt. Zum anderen sind sie eine Quelle für Stammzellen, die Forschungen zufolge eine Rolle bei der Wundheilung spielen können.

Wie kommt es zu Funktionsstörungen der Haarfollikel

Wie kommt es zu Funktionsstörungen der Haarfollikel?

Sie können durch verschiedene Faktoren geschädigt oder zerstört werden. Beispielsweise kann erblich bedingter Haarausfall (androgenetische Alopezie) dazu führen, dass sie empfindlich auf männliche Sexualhormone reagieren und schrumpfen. Bei Autoimmunerkrankungen wie Lichen planopilaris (LPP) und kreisrundem Haarausfall (Alopecia areata) greift das Immunsystem die eigenen Haarwurzeln an und zerstört sie.

Ein hormonelles Ungleichgewicht, etwa durch eine Schwangerschaft, die Wechseljahre oder Schilddrüsenerkrankungen, kann sich ebenfalls nachteilig auf die Haarfollikel-Funktion auswirken. Gleiches gilt für chronische Hauterkrankungen wie seborrhoische Dermatitis und Follikulitis sowie für Pilzinfektionen.

Weitere negative Einflussfaktoren sind:

  • Stress und psychische Belastung
  • Nährstoffmangel (vor allem Eisen, Zink, Vitamin D und Biotin)
  • schädliche thermische oder chemische Behandlungen wie häufiges Bleichen, übermäßiges Hitzestyling oder Dauerwellen
  • mechanische Einflüsse wie starke Zugkraft durch straffe Frisuren (Traktionsalopezie)

 

Folgen einer gestörten Haarfollikel-Funktion
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Was sind die Folgen einer gestörten Haarfollikel-Funktion?

Arbeiten die Follikel nicht mehr richtig, wirkt sich das direkt auf die Bildung und das Wachstum der Haare aus. Sie werden dünner, brüchiger oder wachsen ungleichmäßig.

Wird die Anagenphase unterbrochen, fällt das Haar vorzeitig aus (anagenes Effluvium). Zu den häufigsten Ursachen zählen Chemotherapien, Bestrahlungen und bestimmte Medikamente. Der Haarverlust geht in diesem Fall relativ schnell vonstatten und kann in einer erheblichen Haarverdünnung bis hin zur Glatzenbildung resultieren.

Stress, hormonelle Veränderungen, Medikamente, Ernährungsmängel und weitere Ursachen können dazu führen, dass eine große Anzahl von Haaren verfrüht in die Ruhephase übergeht und ausfällt (telogenes Effluvium). Diese Form des Haarausfalls ist oft temporär und reversibel.

Die androgenetische Alopezie zeigt sich bei Frauen und Männern unterschiedlich. Frauen erleben in aller Regel eine diffuse Ausdünnung der Haare, insbesondere im Bereich des Scheitels. Der Haaransatz bleibt meist bestehen und völlige Kahlheit tritt selten auf. Bei Männern entstehen typischerweise Geheimratsecken und Tonsuren. In fortgeschrittenen Stadien verbleibt oft nur ein schmaler Haarkranz, der von Ohr zu Ohr am Hinterkopf verläuft.

Bilden sich Antikörper gegen die eigenen Haarwurzeln, kommt es zu Entzündungsreaktionen und schließlich zum Haarausfall. Oft wachsen die Haare nach einiger Zeit spontan von allein wieder. Es sind aber auch Rückfälle und chronische Verläufe möglich.

Was tun, wenn die Haare nicht wieder wachsen?

Klinik verwendet ausschließlich schonende Verfahren wie die FUE-Technik, die DHI- und die DHI-Saphir-Methode und blickt auf über 20.000 erfolgreich durchgeführte Haarverpflanzungen zurück.

Die Haartransplantation Kosten sind in der Türkei deutlich niedriger als in Deutschland. Wer sich für Cosmedica entscheidet, profitiert von günstigen All-inclusive-Preisen, die neben der eigentlichen Operation auch Transferleistungen, die Unterkunft, Pflegeprodukte, Medikamente und weitere Leistungen abdecken.

Häufig gestellte Fragen

 Ein Haarfollikel ist eine röhrenförmige Struktur in der Haut, aus der das Haar wächst. Er enthält die Haarwurzel und ist für das Haarwachstum verantwortlich.

Nein, einmal zerstörte Haarfollikel wachsen nicht nach. Es entstehen keine neuen Follikel im Laufe des Lebens.

Ursachen sind z. B. genetische Veranlagung, hormonelle Schwankungen, Autoimmunerkrankungen, Stress, Nährstoffmangel oder aggressive Haarbehandlungen.

Typische Anzeichen sind Haarausfall, dünner werdendes Haar oder kahle Stellen. In vielen Fällen ist die Ursache behandelbar.

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