Ein Haarfollikel (Folliculus pili) ist eine winzig kleine röhrenförmige Hautstruktur, aus der ein Haar wächst. Es reicht bis in die mittlere Hautschicht, die Dermis (Lederhaut), und enthält die Haarwurzel. Zusammen mit dem Musculus arrector pili und der Talgdrüse bildet es eine Funktionseinheit.
Erkrankungen und andere Einflüsse können dazu führen, dass die Follikel nicht mehr richtig arbeiten. Das kann ein gestörtes Haarwachstum und Haarausfall zur Folge haben.
Wie sind Haarfollikel aufgebaut?
Jeder Haarfollikel besteht aus mehreren Schichten und Elementen. An seiner Basis befindet sich die in der Haut verankerte Haarzwiebel. Diese umgibt die aus Bindegewebe, Nervenfasern und feinsten Blutgefäßen aufgebaute Haarpapille. Auf der Papille setzt kappenförmig die Haarmatrix auf, die eigentliche Wachstumszone des Haares.
In seiner Länge ist der Follikel von einer bindegewebigen Wurzelscheide und einer äußeren sowie inneren epithelialen Haarwurzelscheide umgeben. Die äußere Haarwurzelscheide bildet die Fortsetzung der Basalzellschicht der Haut (Stratum basale epithelii) in den Haartrichter. Sie umschließt die Haarwurzel (Radix pili) und hüllt die innere Haarwurzelscheide ein. Hornschüppchen dieser Hülle halten das wachsende Haar im Follikel.
Die innere Haarwurzelscheide stammt vom äußeren Rand der Haarmatrix ab. Die Matrix des Haares besteht aus 3 Schichten: Henle Schicht (äußere Schicht), Huxley Schicht, Kutikula (innere Schicht).
Zellen der inneren Wurzelscheide verhornen ebenfalls und tragend dazu bei, das Haar im Follikel zu verankern. Wie viele Folliculi pili ein Mensch besitzt, steht schon bei der Geburt fest. Später entstehen keine neuen mehr. Sterben sie im Laufe des Lebens ab, kann der Körper sie nicht ersetzen.
Mit einer Haartransplantation in der Türkei ist es jedoch möglich, Follikel zu verpflanzen. Experten auf diesem Gebiet erzielen damit beeindruckende Vorher-Nachher-Ergebnisse.
Welche Prozesse laufen in einem Follikel ab?
Der Verlust von 100 Haaren pro Tag ist die Norm. Sollten aber mehr ausfallen, sollte man die Ursache mit einem Arzt besprechen. Bei menschlichem Haar durchlaufen die Follikel einen Haarzyklus aus drei Phasen:
- Anagenphase (Wachstumsphase). Eine neue Haarwurzel bildet sich und das Haar beginnt von dort aus zu wachsen.
- Katagenphase (Übergangsphase). Haarmatrix stellt die Zellproduktion ein und der untere Bereich des Follikels verengt sich. Das Haar trennt sich von der Papille und verkümmert.
- Telogenphase (Ruhephase). Dieser Abschnitt beinhaltet die Erneuerung der Haarpapille. Die Matrix entsteht neu und nimmt die Zellteilung wieder auf.
Wie kommt es zu Funktionsstörungen?
Erbliche Gründe können dazu führen, dass sie empfindlich auf männliche Sexualhormone (DHT) reagieren und schrumpfen. Bestimmte Krankheiten, bei denen das Immunsystem die eigenen Haarwurzeln angreift und zerstört, werden Autoimmunerkrankungen genannt. Beispiele dafür sind Lichen planopilaris (LPP) und kreisrunder Haarausfall (Alopecia areata).
Hormonelle Ungleichgewichte können auch die Haare beeinflussen. Das Gleiche gilt für chronische Hauterkrankungen wie seborrhoische Dermatitis und Follikulitis sowie für Pilzinfektionen.
Weitere negative Einflussfaktoren sind:
- Stress und psychische Belastung
- Nährstoffmangel (Eisen, Zink, Vitamin D, Biotin)
- Schädliche Behandlungen wie Bleichen, Hitzestyling oder Dauerwellen
- Mechanische Einflüsse wie Zugkraft durch Frisuren
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Was sind die Folgen einer gestörten Haarfollikel-Funktion?
Arbeiten die Follikel nicht mehr richtig, wirkt sich das auf die Bildung und das Wachstum der Haare aus. Sie werden dünner, brüchiger oder wachsen ungleichmäßig. Wird die Anagenphase unterbrochen, fällt das Haar vorzeitig aus. Der Haarverlust geht in diesem Fall relativ schnell vonstatten und kann in einer erheblichen Haarverdünnung resultieren.
Stress, hormonelle Veränderungen, Medikamente, Ernährungsmängel können dazu führen, dass eine große Anzahl von Haaren ausfällt. Diese Form des Haarausfalls ist oft temporär und reversibel.
Die androgenetische Alopezie zeigt sich bei Frauen und Männern unterschiedlich. Frauen erleben in aller Regel eine diffuse Ausdünnung der Haare, insbesondere im Bereich des Scheitels. Bei Männern entstehen typischerweise Geheimratsecken und Tonsuren. In fortgeschrittenen Stadien verbleibt oft nur ein schmaler Haarkranz, der von Ohr zu Ohr am Hinterkopf verläuft.
Was tun, wenn die Haare nicht wieder wachsen?
Haartransplantation ist die Antwort! Die Haartransplantation Kosten sind in der Türkei deutlich niedriger als in Deutschland. Wer sich für Cosmedica entscheidet, profitiert von günstigen All-inclusive-Preisen.