Unser Haar befindet sich in einem ständigen Wachstumszyklus, bei dem alte Haare ausfallen, um neuen Platz zu machen. Erst wenn über einen längeren Zeitraum deutlich mehr Haare verloren gehen, sollte man genauer hinsehen. Denn die Ursachen für geschwächtes Haar oder vermehrten Haarausfall können vielfältig sein. Umso wichtiger ist es: Signale ernst nehmen, gezielt gegensteuern und Wachstum der Haare stärken.
Mit der richtigen Pflege, einer gesunden Ernährung und unterstützenden Maßnahmen lässt sich die Haarstruktur kräftigen. Wer versteht, was das Haar wirklich braucht, kann seine natürliche Vitalität langfristig erhalten und fördern. In diesem Beitrag erzählen wir Ihnen von wichtigen Nährstoffen und geben Tipps zur Haarpflege.
Was kann zu Haarausfall führen?
Haarbruch und Haarausfall können verschiedene Ursachen haben, die von innen oder außen kommen. Mitunter steckt ein Nährstoffmangel dahinter, der beispielsweise durch eine einseitige Ernährung oder eine strenge Diät verursacht werden kann. Oft spielen aber auch Krankheiten, Medikamente, psychische Belastungen oder hormonellen Schwankungen eine Rolle.
Bei Frauen sind hormonelle Veränderungen rund um die Schwangerschaft sowie die Wechseljahre häufig der Grund für Haarprobleme. Bei Männern lichtet sich das Kopfhaar in den meisten Fällen aufgrund einer Überempfindlichkeit gegenüber dem Testosteron-Abbauprodukt Dihydrotestosteron. Diese Form des Haarausfalls ist erblich bedingt. Er kommt auch bei Frauen vor, führt aber nicht zu Glatzenbildung, sondern zu einem Ausdünnen der Haare.
Zu den häufigsten äußeren Ursachen für Haarbruch und Haarausfall zählen Fehler bei der Haarpflege, Zug sowie Hitze. Auch Chlorwasser kann den Haaren zusetzen, da es ihre schützende Fettschicht entfernt. Dadurch verlieren die Haare Feuchtigkeit und werden trocken und spröde. Kurz gefasst: wenn mehr als 100 Haare pro Tag ausfallen, sollte man einen Art aufsuchen.

Haare stärken durch die richtige Haarpflege
Eine gesunde und kräftige Haarstruktur beginnt bei der richtigen Pflege. Oft sind es alltägliche Gewohnheiten, die das Haar schwächen, ohne dass wir es sofort bemerken. Zu häufiges Waschen, aggressive Produkte oder unsanfter Umgang können den natürlichen Schutzfilm der Haare zerstören. Mit ein paar einfachen, aber wirkungsvollen Pflegeritualen lässt sich das Haar langfristig stärken und seine natürliche Widerstandskraft bewahren.
Weniger ist oft mehr: Der richtige Rhythmus beim Haarewaschen
Zu häufiges Haarewaschen ist ein weitverbreiteter Grund für geschädigtes oder sprödes Haar. Denn dabei wird nicht nur Schmutz und überschüssiger Talg gelöst, sondern auch der natürliche Lipidfilm. Wird das Haar täglich gewaschen, bleibt zu wenig Zeit, um diesen Schutz wieder aufzubauen. Die Folge: Die Haare trocknen aus, werden brüchig und verlieren ihren Glanz.
Besser ist es, zwischen den Wäschen ausreichend große Abstände zu lassen – je nach Haartyp zwei bis vier Tage. Fettiges Haar kann in dieser Zeit mit Trockenshampoo oder einem lockeren Dutt kaschiert werden. Am besten ist es, lauwarmes Wasser zu benutzen.
Schonende Reinigung: Auf die Kopfhaut konzentrieren
Feuchtigkeit und Pflege: Spülung, Öl und Kur
Nach jeder Wäsche brauchen die Haare eine Extraportion Pflege, um die Schuppenschicht zu glätten und Feuchtigkeit einzuschließen. Eine milde Spülung ist dabei Pflicht – sie erleichtert das Kämmen und schützt vor mechanischer Belastung.
Nach Bedarf kann zusätzlich ein leichtes Haaröl in die Spitzen eingearbeitet werden, um Glanz zu verleihen. Einmal wöchentlich empfiehlt sich außerdem eine intensive, silikonfreie Haarkur, die rückstandsfrei ausgespült werden kann. Sie versorgt das Haar mit Nährstoffen, stärkt die Haarstruktur und verbessert die Elastizität.
Sanftes Trocknen: Kein Rubbeln, kein Reißen
Nasses Haar ist besonders empfindlich, da die Schuppenschicht geöffnet ist und die Fasern leicht reißen können. Statt kräftigem Rubbeln sollte man das Haar daher behutsam in ein weiches Handtuch einschlagen und sanft ausdrücken. Mikrofaserhandtücher oder alte Baumwoll-T-Shirts sind besonders schonend und unterstützen das schnelle Wachsen der Haare.
Auch beim Kämmen ist Vorsicht geboten. Am besten wartet man, bis das Haar leicht angetrocknet ist, und verwendet einen grobzinkigen Kamm. Wer zu trockenem oder störrischem Haar neigt, kann eine Bürste mit Naturborsten verwenden.
Hitze, Chemie und straffen Zug vermeiden
Heiße Föhnluft kann das Haar austrocknen und die empfindliche Kopfhaut angreifen. Noch problematischer ist direkte Hitze durch Lockenstäbe oder Glätteisen. Es ist daher ratsam, diese Tools maximal einmal wöchentlich zu nutzen und die Anwendungen möglichst kurz zu halten.
Färben, Dauerwellen und dauerhafte Glättungen schädigen die Schuppenschicht der Haare. Dadurch bricht es leichter. Wer nicht darauf verzichten möchte, sollte seine Haare besonders schonend pflegen.
Ständiger Zug durch einen straffen Pferdeschwanz oder Dutt schadet der Haarstruktur. Um gesunde Haare zu erhalten, empfiehlt es sich, sie nur locker und im trockenen Zustand zusammenzubinden. Benutzen Sie auch ausschließlich weiche, breite Haargummis ohne Metall oder Spiralgummis.
Ausgewogene Ernährung stärkt Haare von innen
Lässt sich das Haarproblem auf ein Nährstoffdefizit zurückführen, kann eine Ernährungsumstellung der richtige Weg zu kräftigem Haar sein. Wichtig ist unter anderem Eisen, das in erster Linie in Fleisch, Getreide, Hülsenfrüchten und verschiedenem Gemüse enthalten ist. Vor allem Vegetarier und Veganer sollten Ihren Eisenhaushalt im Blick behalten. Schwangere, Stillende und Leistungssportler können einen erhöhten Eisenbedarf haben.
Für den Aufbau von Keratin benötigt der Körper ausreichend Biotin (auch: Vitamin B7 oder Vitamin H). Dieser Nährstoff hilft dabei, die Haare dicker und stärker zu machen. Er steckt beispielsweise in Rinderleber, Eigelb, Pilzen und Nüssen. Ebenfalls wichtig für ein gesundes Haarwachstum sind Zink, Omega-3-Fettsäuren und Vitamin A.
Nicht zu empfehlen ist die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln auf bloßen Verdacht hin. Am besten ist es, mit einem Arzt abzuklären, ob tatsächlich ein Mangel vorliegt.
Haare stärken mit altbewährten Hausmitteln
Viele Pflanzen und Kräuter eignen sich nicht nur für Tees, sondern auch zur Zubereitung natürlicher Haarpflegemittel. Hier ein paar Beispiele:
- Rosmarin. Mit seiner belebenden Wirkung stärkt Rosmarin die Haare und verschafft Linderung bei trockener, juckender Kopfhaut. Ob als Öl, Tonikum oder Haarspülung: Rosmarin verleiht den Haaren neue Schwungkraft und lässt sie glänzen. Bei regelmäßiger Anwendung kann Rosmarin zur Vermeidung von Schuppen und Haarausfall beitragen.
- Birkenblätter. Der Birkenblätter-Wirkstoff Betulin regt die Durchblutung der Kopfhaut an und trägt damit zu einer optimalen Nährstoffversorgung bei. Die natürlichen Inhaltsstoffe kräftigen das Haar und verleihen ihm einen gesunden Glanz. Häufig werden Birkenblätter als Tee aufgebrüht, der dann als Spülung verwendet wird.
- Lavendel. Mit seinem entzündungshemmenden Effekt kann es Rötungen, Juckreiz oder Irritationen auf der Kopfhaut lindern. Außerdem wirkt es antiseptisch, wodurch es Pilzinfektionen und Schuppen bekämpft. Lavendelöl Nährstoffe versorgt trockene Haare mit Feuchtigkeit und macht sie geschmeidiger.
- Brennnessel. Die ist reich an den Vitaminen A, C und K und enthält Mineralien wie Eisen, Silizium und Kalzium. Obendrein regt sie die Durchblutung der Kopfhaut an, was sowohl die Haarwurzeln als auch die Haare stärkt. Dank antioxidativer Eigenschaften kann die Brennnessel freien Radikalen entgegenwirken, die zu den Ursachen von Haarausfall zählen.
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Was tun, wenn kein Haarstärkungsmittel hilft?
Erholen sich die Haare trotz reichhaltiger Pflege und ausgewogener Ernährung nicht, könnte ein erblich bedingter Haarausfall vorliegen. In manchen Fällen lässt sich dieser mit Medikamenten bremsen, allerdings nicht dauerhaft. Werden die Lücken in der Haarpracht zu groß, kann eine Haartransplantation helfen. Ein guter Ansprechpartner hierfür ist die in Istanbul, Türkei, ansässige Cosmedica Clinic.
Dank günstiger All-inclusive-Preise sind die Haartransplantationen bei Cosmedica für jeden erschwinglich. Die guten Bewertungen ehemaliger Patienten sprechen für sich.
Häufig gestellte Fragen
Welche Vitamine sind gut für die Haare?
Biotin, Vitamin A, D, C, Zink und Eisen fördern gesundes Haarwachstum.
Wie oft Haare waschen bei Haarbruch?
2–3 Mal pro Woche reicht, um den natürlichen Schutzfilm zu bewahren.
Wann zum Arzt bei Haarausfall?
Bei starkem, anhaltendem Haarausfall zur Abklärung oder Beratung zur Haartransplantation.