Jeder Mensch, ob Mann oder Frau, verliert täglich Haare. Das ist ganz normal und bis zu einem gewissen Grad auch kein Problem, da ständig neue nachwachsen. Mit zunehmendem Alter kann dieses Gleichgewicht jedoch aus den Fugen geraten und es fallen mehr Haare aus als nachkommen. Der häufigste Grund für einen vermehrten Haarverlust ist die androgenetische Alopezie – der erblich bedingte Haarausfall. Abhilfe verspricht ein neuartiger Helm des Kölner Start-ups Niostem, der das Haarwachstum durch bioelektrische Stimulation stoppen soll. Doch lassen sich damit wirklich akzeptable Resultate erzielen oder ist das nur ein leeres Versprechen?
Welche Mittel und Methoden kommen bei Glatzenbildung zur Anwendung?
Die Behandlungsansätze bei erblich bedingtem Haarausfall sind vielfältig. So sind beispielsweise viele Shampoos auf dem Markt, die dem Haarwachstum mit Inhaltsstoffen wie Koffein, Biotin oder Zink auf die Sprünge helfen sollen. Für sich allein erzielen sie jedoch in aller Regel keine zufriedenstellenden Ergebnisse und sollten daher in Verbindung mit anderen Behandlungsmethoden zur Anwendung kommen.
Häufig werden Medikamente wie Minoxidil oder Finasterid eingesetzt, um vorhandenes Haar zu stärken und dem Haarverlust entgegenzuwirken. Das funktioniert in vielen Fällen gut, allerdings nur so lange, wie die Anwendung erfolgt. Werden die Mittel abgesetzt, beginnt der Haarausfall von neuem. Hinzu kommen mögliche Nebenwirkungen. Bei Minoxidil können Hautirritationen wie Brennen, Juckreiz oder Rötungen an der Auftragsstelle sowie Kopfschmerzen auftreten. Seltener sind systemische Auswirkungen wie ein beschleunigter Herzschlag oder ein Anstieg des Blutdrucks. Finasterid ist durch unerwünschte Begleiterscheinungen wie erektile Dysfunktion, verminderte Libido und Depressionen bis hin zu Suizidgedanken in die Schlagzeilen geraten.
Viele Menschen versuchen, lichter werdendem Haar auf natürliche Weise entgegenzuwirken, zum Beispiel mit ätherischen Ölen, Kopfhautmassagen und einer gesunden Ernährung, die zahlreiche für die Kopfhaut und das Haarwachstum förderliche Nährstoffe inkludiert. Bislang fehlt es jedoch an Nachweisen für die Wirksamkeit dieser Methoden.
Die derzeit effektivste Behandlungsform bei androgenetischer Alopezie ist die Haartransplantation. Hierbei werden Haarfollikel von einem Spenderbereich auf ausgedünnte oder kahle Stellen verbracht. Die Haarverpflanzung ist nicht nur sehr nebenwirkungsarm, sondern kann auch als bisher einzige Methode dauerhafte Ergebnisse erzielen. Die Erfolgsquote guter Kliniken liegt mittlerweile bei über 95 Prozent.
Wie wird der Helm gegen Haarausfall angewendet?
Lässt das Gerät die Haare wirklich wieder wachsen?
Haartransplantation meist die bessere Alternative
Häufig gestellte Fragen
WELCHE MITTEL UND METHODEN WERDEN BEI HAARAUSFALL ANGEWENDET?
Es gibt verschiedene Ansätze zur Behandlung von Haarausfall, darunter spezielle Shampoos, Medikamente wie Minoxidil oder Finasterid, natürliche Methoden wie Kopfhautmassagen und eine gesunde Ernährung, sowie die effektivste Methode, die Haartransplantation.